Chronik des Trachtenvereins Peiting
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01.02.1908 Februar 1908
Gründung 1908
Am 1. Februar 1908 versammelten sich 16 junge Trachtler im Gasthaus zum Buchberger um die offizielle Gründung eines Trachtenvereins zu erörtern. Einen Tag später, am 2. Februar, war die Gründungsversammlung an der sich 29 Mitglieder beteiligten. Die Aufnahme betrug für männliche Mitglieder 1,- Mark für weibliche 50 Pfennig, der Monatsbetrag für männliche 25 Pfennig, weibliche waren beitragsfrei. Der Zweck der Vereinsgründung war die Erhaltung und Verbreitung der Gebirgstracht, sowie die Pflege des Schuhplattlers und der Volksmusik. Mit diesem Ziel folgten sie dem Ruf und dem Vorbild des Lehrers Joseph Vogl, der bereits im Jahre 1883 in Bayrischzell den ersten Trachtenverein gründete.
So steht es auch geschrieben in der
Urkunde zur Gründung des Trachtenvereins:„Auf vielseitiges Verlangen und Bestreben hiesiger Burschen hat sich dahier ein Verein gegründet, der sich zur Aufgabe macht, die Interessen der Gebirgssache, das ist die Pflege des Geistes und des Gemütes, des Gesellschafts- und des Gemeinsinns, insgesamt Gebirgträchtliches zu üben und zu fördern. Der Verein führt den Namen: Gebirgstrachten-Erhaltungsverein „Alpenrose“ Peiting. Schon nach einer vorläufigen Zusammenkunft hat es sich gezeigt, daß es an Interesse an dieser edlen Sache nicht fehlt, und in einer darauf folgenden Versammlung konnten wir bereits zur Wahl eines Vereinssausschusses übergehen. Als Vereinsstammlokal wurde das Nebenzimmer beim Buchberger gewählt, welcher uns sogleich zur Gründung eine ansehnliche Summe zugab und uns das Nebenzimmer unentgeltlich zur Verfügung herstellen lies.
So möge nun der neu gegründete Verein blühen und gedeihen, mögen die Mitglieder stets daran sein, neue Kraft und neues Leben zu gewinnen, um allen anderen Vereinen beiseite zu stehen, damit so Recht wachse und gedeihe was hier gesät wurde.“
Als Gewand wurde die ohnehin verbreitete „Miesbacher Tracht“ getragen, und erst im Jahre 1938 schaffte man die heutige Peitinger Tracht. Der bei der Gründungsversammlung gewählte Ausschuss setzte sich wie folgt zusammen:
- Vorstand: August Feldmeier
- Vorstand: Georg Kratz
- Schriftführer: Xaver Schäffler
- Kassier: Georg Bock
Für den 10. Mai lag eine Einladung nach Schongau zur Gaugründung vor. Das Mitglied Max Stadler, er stammte aus Bruckmühl und war dort schon im Trachtenverein tätig, wurde bei der Gaugründung zum 2. Gauschriftführer gewählt. Weiteres beteiligten sich die sehr rührigen Trachtler am 24. Mai 1908 mit 31 Mitgliedern bei einer Statutenbesprechung in Steingaden. Schon im Frühjahr waren zu Fuß zwei Vereinsausflüge zur Herzogsägemühle und zum Lamprecht. Weiteres besuchten sie noch im Gründungsjahr Trachtenfeste in München-Pasing, Trauchgau, Murnau und das allgemeine erste Gaufest am 6. September 1908 in Schongau, wo die Vereine „Neuschwanstoaner“ Füssen, „Älpler“ Trauchgau, „Bayerischer Rigi“ Hohenpeißenberg, „Almfrieden“ Steingaden, „Hochplatte“ Buching, „König Ludwig II Stamm“ Burggen und die „Oberlandler“ Wies teilnahmen. An diesem 1. Gaufest beteiligten sich die Peitinger mit 56 Mitgliedern.
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31.12.1909 Dezember 1909
Mitgliederzahlen 1909
Der Mitgliederbestand erreichte im Jahre 1909 schon die stattliche Zahl 72, es lässt sich deshalb nicht verwundern, dass in diesem Jahr bei Trachtenfesten mehrere Meist- und Weitpreise mit nach Hause genommen werden konnten. Es ist verständlich, dass solche Festlichkeiten oft sehr lange dauerten, und von großem Durst begleitet waren, wenn man in Betracht zieht, dass fast alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigt wurde. Man war auch nicht immer gleicher Meinung, und wenig reich an Erfahrung, weshalb die Vorstandschaft jährlich gewählt wurde, was heute nur noch alle drei Jahre geschieht.
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15.01.1911 Januar 1911
Erste Theateraufführung
Die erste Theateraufführung „Der Wilderer in der Teufelsschlucht“ war im Januar 1911. In den Folgejahren wurden immer wieder Theaterstücke mit großem Erfolg aufgeführt.
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05.06.1911 Juni 1911
Fahnenweihe 1911
Die Vereinskasse erlaubte es, dass eine Fahne bestellt werden konnte, und so plante man für den 5. Juni die Weihe, welche leider nur zur Enthüllung wurde, da der örtliche Pfarrer die Weihe versagte. Trotzdem war an Pfingsten ein großes Fest bei dem 29 Vereine teilnahmen. Der Verein „Bayerischer Rigi“ Hohenpeißenberg stand Patenschaft und erschien mit 100 Mitgliedern zum Fest, dass am Vormittag von leicht regnerischem Wetter umhüllt war. Der Nachmittag zeigt sich etwas freundlicher, und so konnte auf den aufgestellten Bühnen am Hauptplatz und beim Neuwirt geplattelt und getanzt werden. Die Kirchliche Weihe der Fahne wurde am 23. Juli bei den „Würmseern“ in Pöcking, die selbst eine Fahnenweihe durchführten, nachgeholt.
Eine Besonderheit war das Gaufest 1911 in Schongau. Zu Fuß marschierte man vom Vereinslokal Post mit Musikkapelle und 68 Mitgliedern zum Festort Schongau. Eine Anfrage der Schongauer um Übernahme der Patenschaft zu ihrer Fahnenweihe wurde einstimmig angenommen. Mit 75 Mitgliedern zog man als Pate am 5. Mai 1912 nach Schongau zur Fahnenenthüllung, weil auch hier die kirchliche Weihe versagt wurde.
1911 hat man den Ausschuss um einen 1. und 2. Vorplattler, einen Vereinsdiener, Revisoren, Schiedsgericht und Beisitzer erweitert.
Es kam der erste Weltkrieg, und das Vereinsleben erlahmte. 67 Vereinsmitglieder mussten in den Krieg ziehen, davon sind 34 gefallen und durften die Heimat nicht mehr sehen. Des öfteren wurde für die gefallenen und vermissten Kameraden Gedenkmessen gelesen, und auch die Beteiligung an der Fronleichnamsprozession 1918 zeugte von Besinnung und Verpflichtung zu Kirche und Glauben. Es war die erste Fronleichnamsprozession, wo dem Trachtenverein von kirchlicher Seite aus die Teilname erlaubt wurde.
Nach dem Kriege wurden sofort wieder Theater gespielt, und auch Christbaumversteigerungen wurden abgehalten. Ein Gartenfest mit Einzelpreisplatteln wurde 1919 durchgeführt. In dieser Zeit schaute man schon weiter über den Zaun und man bezog damals 23 Trachtenzeitungen und 30 Trachtenkalender. An Pfingsten 1920 führte man das Stiftungsfest zum 12 jährigen Bestehen durch. 1. Vorstand Michael Krötz munterte in seiner Festrede die Festbesucher zum Tragen der Tracht auf, die auch als praktisches Gewand und als Erbstück der Vohrfahren angesehen werden kann und soll.
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28.11.1920 November 1920
Gründung der Trachtenkapelle 1920
Das Jahr 1920 ging besonders in die Geschichte des Vereins ein. Am 28. November wurde die Trachtenkapelle „Alpenrose“ Peiting mit 32 Mann stark gegründet. Ein prominenter Mann, Richard Wagner aus Augsburg war der Dirigent. 1. Vorstand war Josef Schleich, 2. Vorstand Josef Prielmeier, Schriftführer und Kassier Thomas Weber. Schon beim Mai-Ball, 1921 spielte die neu gegründete Trachtenkapelle erstmals auf.
Vereinsplatteln wurden wurden in dieser Zeit öfters durchgeführt, an denen sich zwischen 30 und 40 Mitglieder beteiligten. 1921 wurde das Vereinslokal aus verschiedenen Gründen zum Pinzger verlegt. Im September 1921 ersuchten die „ Schwalbenstoaner“ Hohenfurch zur Übernahme der Patenschaft, was einstimmig angenommen wurde. Eine weitere Patenschaft wurde am 6. Mai 1923 von den „Almröslern“ Planegg übernommen, die an diesem Tag ihre erste Fahne in Verbindung mit dem 20 jährigen Stiftungsfest weihen konnten. Trotz der damaligen schlechten Zeit nahmen eine stattliche Anzahl von Mitgliedern an dieser Fahnenweihe teil. In den 20er Jahren wurden bei Trachtenfesten öfters Meist- und Weitpreise, sowie erste Musikpreise errungen, was natürlich große Ehre war und viel Annerkennung fand.
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01.06.1922 Juni 1922
Gründung einer Sängergruppe 1922
Im Juni 1922 wurde erstmals eine Sängergruppe gegründet, die unter Dirigent Richard Wagner leider nur zwei Jahre bestand. In der Folgezeit hörte man öfters Unstimmigkeiten und Meinungsverschiedenheiten, die sogar Vereinsaustritte mit sich brachten. Versammlungen und Festlichkeiten wurden nur noch spärlich besucht. Es kam sogar soweit, dass ein zweiter Verein, die „Peitnachtaler“ gegründet wurde, der aber nur einige Jahre bestand.
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02.05.1926 Mai 1926
Der erste Maibaum 1926
Der erste Maibaum mit einer Länge von 35 Metern wurde am 2. Mai 1926 aufgestellt. Ein Aufblühen des Vereins begann wieder und am 28. und 29. Juli 1928 war in Peiting das 15. Lechgaufest, verbunden mit dem 20 jährigen Gründungsjubiläum. Starker Regen behinderte das Fest, so dass sich alle im Festzelt, was dort eine ganz neue Sache war, abspielte. Trotzdem beteiligten sich 35 Vereine mit sieben Musikkapellen. Den Trachtenaufmarsch am 17.August 1930 in Rosenheim, an dem sich 400 Fahnen beteiligten, lies man sich nicht entgehen, und nahm mit einer starken Abordnung teil. Die Mitgliederstärke bezifferte sich 1931 auf 110.
Des öfteren konnte der Trachtenverein wieder durch seine starke Teilnahme in der näheren und weiteren Umgebung Meist- und Weitpreise ernten.
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07.05.1933 Mai 1933
25 jähriges Bestehen 1933
Das 25 jährige Bestehen feierte man am 6. und 7. Mai 1933 in Verbindung mit der zweiten Maibaumaufstellung. 700 Trachtler aus 26 Vereinen nahmen an diesem Jubelfest teil. Eine große Sache war der Trachtenaufmarsch am 1. Oktober 1933 in München an dem 1900 Trachtler teilnahmen. Peiting beteiligte sich mit 108 Personen. Zum ersten mal besuchte der 1. Vorsitzende der Vereinigten Bayerischen Trachtenverbände, Thomas Bacher, am 1. April 1934 Peiting. Aus diesem Anlass wurde ein Heimatabend abgehalten, an dem auch Gauvorstand Xaver Baudrexl vom Lechgau und Sepp Maurer, bekannt als Werdenfelser Sepp, teilnahmen.
Noch im selben Jahr wurde wieder eine Singgruppe gebildet, die Ulrich Haslauer dirigierte. In Ludwigshafen am Rhein beteiligte man sich 1935 an einem großen Trachtenaufmarsch. Beeindruckend war hier eine Plattleraufführung in einer 1200 Personen fassenden Halle, an der 100 Paare gemeinsam plattelten. In einer kleinen vereinsinternen Feier wurde die neu renovierte Fahne am 1. März 1936 durch Pfarrer Scheiber geweiht.
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02.10.1936 Oktober 1936
Gründung der Jugengruppe 1936
Es war im Oktober 1936, als in Peiting eine Jugendgruppe mit 15 Buam und 14 Dirndl gegründet wurde. Die Feststellung, dass ein Verein auf Dauer nur bestehen kann, wenn auch junge Leute mit herangezogen werden, führte zu dieser so wertvollen Entscheidung. Die maßgebenden Personen waren hierzu der damalige Schriftführer Eduard Stöger und der 1. Vorplattler Richard Rauh.
1937 wurde als weitere Gruppe des Vereins der Männerchor gegründet.
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17.04.1938 April 1938
Schaffung der Peitinger Tracht 1938
Eine gravierende Änderung in der Tracht war im Jahre 1938. Am 17. April wurde im Rahmen eines Heimatabends aus Anlass des 30jährigen Gründungsfestes in der Turnhalle die neue Peitinger Tracht ausgerufen. Damit hat Peiting eine eigene Tracht geschaffen, die auch damals im Trachtenregister geführt wurde. Mit dieser wertvollen kulturellen Anschaffung hat eine für die Peitinger Trachtler höchst unerquickliche Epoche ihren Abschluss gefunden, in der oft bei Wettbewerben trotz der guten tänzerischen Leistungen der Peitinger infolge Bemängelung in der Originalität der Tracht erhebliche Punktverluste und damit Verzicht auf vordere Plätze hinnehmen müssen.
Beim 25. Gaufest an Pfingsten 1939 beteiligten sich 28 Vereine mit sechs Musikkapellen und sechs Festwagen. Zum großartigen Auftakt am Samstag wurde auf dem Meierberg ein Höhenfeuer abgebrannt. Hervorragende Posaunenklänge und ein gemeinsames Lied waren mit Höhepunkt dieses Festes. Um 21.00 Uhr begann ein großer Heimatabend. An diesem Fest wurde auch eine Trachtenschau abgehalten. Es folgte der zweite Weltkrieg und das Vereinsleben erlahmte stark. 13 tapfere Trachtenkameraden mussten in diesem schrecklichen Kriege ihr Leben fürs Vaterland und ihre geliebte bayerische Heimat lassen.
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01.04.1946 April 1946
Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg
Schon im April 1946 konnte unter der Leitung von Andreas Brennauer wieder Theater gespielt werden. Es gab noch keinen Fernseher, so dass sich in dieser Zeit das Laienspiel und überhaupt Trachtenveranstaltungen sehr regen Zuspruchs erfreuen konnten. Im November klettere der Mitgliederstand auf 178. Ganz groß wurde am 2. Mai in Verbindung mit einer Maibaumaufstellung das 40jährige Gründungsfest gefeiert. Vierspännig hat man den Maibaum zu seinem Standort am Hauptplatz gefahren. Vorweg marschierte die Trachtenkapelle und die Fahnenabordnung war beritten. Vormittags war dann Festgottesdienst am Kalvarienberg, nachmittags Festzug mit 17 Trachtenvereinen.
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29.05.1949 Mai 1949
Trachtenaufmasch, Lechgaufest & Patenschaft 1949
Mit 147 Mitgliedern nahm der Verein am 29. Mai 1949 am Trachtenaufmarsch in Garmisch teil. Bei nicht allzuschönem Wetter wurde am 23. und 24. Juli 1949 in Peiting das 27. Lechgaufest gefeiert. Kein anderer Gauverein erklärte sich damals bereit dieses Gaufest durchzuführen. Trotzdem beteiligten sich 42 Vereine mit 2300 Trachtlern, 14 Musikkapellen und sechs Festwagen. Rund 9000 Zuschauer säumten die Straßen beim Festzug, es war eine Menschenmenge die Peiting noch nie gesehen hatte. Noch im selben Jahr weihte der 1946 gegründete Trachtenverein „ Rottbachtaler“ Rott seine Fahne, zu der auch unser Verein die Patenschaft übernommen hatte.
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01.01.1950 Januar 1950
Mitgliederzahlen 1950
Bereits im Jahre 1950 zählte der Verein 230 Mitglieder. An der ersten Gauwallfahrt am 9. September 1951 für die gefallenen und verstorbenen Mitglieder beteiligte sich der Verein sehr stark. Allmählich kam die Modeerscheinung mit kurzen Haaren bei den Dirndln auf. In dieser Sache wurde 1952 ein Beschluss gefasst, dass nur noch Dirndl mit langen Haaren als aktiv geführt werden.
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12.07.1953 Juli 1953
Zweite Fahnenweihe „Schloßbergler“ 1953
Unser Patenkind, die „Schloßbergler“ Schongau weihten am 12. Juli 1953 ihre zweite Fahne. Mit 160 Teilnehmern standen wir zum zweiten mal Pate. Eine besondere Ehre war die Anwesenheit Ihrer Königlichen Hoheiten Prinzessin Irmingard und Prinz Ludwig von Bayern.
Am Festzug beteiligten sich 40 Trachtenvereine mit 10 Musikkapellen, vier Festwagen und insgesamt 1300 Trachtlern.
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08.05.1955 Mai 1955
Vierter Peitinger Maibaum 1955
Den vierten Maibaum in Peiting erstellte man am 8. Mai 1955. Er war 35 Meter lang und trug 49 Figuren. Außerdem wurde ab 1955 die Vorstandschaft nicht mehr jährlich sondern nur noch alle drei Jahre gewählt. Beim Lechgaufest mit Fahnenweihe am 10. Juni 1956 bei den „Schwalbenstoanern“ Hohenfurch stand unser Verein abermals Pate. Mit 173 Mitgliedern am Festzug half man mit, das Fest zu verschönern. Eine Beitragserhöhung von DM 2,- auf DM 3,- pro Jahr wurde 1956 vorgenommen.
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01.06.1958 Juni 1958
Zweite Fahnenweihe 1958
Beim 50jährigen Gründungsfest am 1. Juni 1958 wurde auch unsere zweite Fahne geweiht, wobei der Verein „Bayerischer Rigi“ Hohenpeißenberg die Patenschaft wiederum übernahm.
Unter strahlend blauem Himmel zogen 48 Vereine aus sieben Gauen mit 12 Musikkapellen und mehreren Festwagen und insgesamt 2000 Trachtlern durch den Festort Peiting. Rund 12 000 Zuschauer säumten beim Festzug die Straßen. Noch im selben Jahr war Markterhebung von Peiting, wo auch ein großartiger Festzug mit mehr als 20 Festwagen aller Ortsvereine durchgeführt wurde.
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13.05.1962 Mai 1962
Jahrestagung & ein neuer Maibaum
Die Jahrestagung der Vereinigten Bayerischen Trachtenverbände unter Vorsitz von Dr. Conrad Adlmaier aus Traunstein fand am 18. März 1961 in der Peitinger Turnhalle statt.
Es war ein großer Tag für Peiting und den Gau, da dies die erste Vereinigten-Tagung im Lechgau war.
Der fünfte Maibaum mit einer Länge von 34 Metern wurde am 13. Mai 1962 aufgestellt. Die Gestaltung des Schmuckstückes war völlig neu. Ein vier Meter tiefes Betonfundament mit vier herausragenden Eisenschienen wurde als Halterung geschaffen. Die Figuren wurden alle aus Nirosta-Blech geschnitten un gestanzt, so das der Rost keinen großen Schaden mehr anrichten kann. Bei einem heftigen Gewitter am 24. September 1963 zerstörte ein Blitzschlag den Baum so stark, dass er sofort gefällt werden musste. Ein neuer Baum mit einer Länge von 32 Metern wurde am 3. Mai 1964 aufgestellt.
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25.08.1962 August 1962
40. Lechgaufest & erstes Adventssingen
Am 25. und 26. August 1962 fand das 40. Lechgaufest in Peiting statt. Zu diesem Fest wurde ein 2000 Personen fassendes Festzelt erstellt. Der Festgottesdienst wurde in der Pfarrkirche abgehalten. Herrlicher Sonnenschein lockte über 10 000 Zuschauer zum Festzug an, an dem sich 42 Vereine, 22 Musikkapellen, sechs Festwagen und insgesamt 2000 Trachtler beteiligten.
Das erste Adventsingen in Peiting wurde mit sehr großem Erfolg in der Turnhalle am 19. Dezember 1965 abgehalten. Die mitwirkenden Gruppen waren Gesangs- und Musikgruppen aus der Umgebung, sowie vom eigenen Verein der Dreigesang, die Volksmusikgruppe, eine Bläsergruppe und drei Jugendliche die ein Hirtenspiel aufführten. Adventsingen dieser Art veranstaltete man in den kommenden Jahren öfters und jedes Mal konnte man den Verantwortlichen dafür Lob und Anerkennung aussprechen.
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24.08.1968 August 1968
60 jähriges Gründungsfest
Ein großer Heimatabend in der Turnhalle am 24. August 1968 war der Auftakt zum 60jährigen Gründungsjubiläum. Im Rahmen dieses Abends konnten noch einige Gründungsmitglieder geehrt werden. Es waren dies Michael Krötz, Thomas Weber, Hyronimus Brennauer, Sebastian Brennauer, Adalbert Berchtold und Paul Pfeiffer. Am Festsonntag war ein Kirchenzug und Festgottesdienst mit den Ortsvereinen, unserem Patenverein und den Patenkindern. Den Nachmittag verbrachte man auf dem Maierberg mit Ehrentänzen und Unterhaltungsmusik.
Ein besonderer Tag für die Plattlergruppe war der 23. Mai 1971, an dem ein gauoffenes Wertungsplatteln in der Turnhalle durchgeführt wurde. Hier beteiligten sich 183 Dirndl und Buam aus zehn Gauverbänden der Vereinigten Bayerischen Trachtenverbände. Alle Teilnehmer erhielten Sachpreise im Gesamtwert von nahezu 4000,-DM.
Der Ausflug vom Männerchor und der Theatergruppe führte im Herbst 1971 nach Glarus. Hier lernte man den Jodlerclub „Glärnisch“ Glarus kennen. Sofort spürte man Einigkeit und echte Freundschaft zwischen den beiden Gruppen. So führte auch ein Ausflug der Schweizer am 11. Mai 1972 nach Peiting, wo in der Turnhalle ein Bayrisch – Schweizer Abend abgehalten wurde. Begeistert und tief beeindruckt waren alle Zuhörer von den guten Stimmen der Schweizer Freunde, und allgemein war man der Meinung, dass diese Freundschaft weiterhin Bestand haben soll, was bis heute durch gegenseitige Besuche bestätigt wird.
Mit 18 Trachtenpaaren, davon vier vom Peitinger Verein, nahm der Lechgauverband am 11.September 1972 an der Schlussfeier der XX. Olympischen Spiele in München teil. Durch ein schreckliches Verbrechen bei dem elf israelische Olympiateilnehmer ums Leben kamen, wurde der Gruß von 1200 Trachtlern nur stumm übergeben. Geplant war eigentlich die Sternpolka in drei Teilen gemeinsam zu platteln und zu tanzen.
Ein großes Ereignis für Peiting war die Steuben-Parade in New York am 23. September 1972. Hier nahmen vom Verein Peiting sieben Vereinsmitglieder an der zehntägigen Flugreise teil, die insgesamt von 56 Trachtlern der Vereinigten Bayerischen Trachtenverbände mitgemacht wurde.
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01.05.1974 Mai 1974
Siebter Maibaum 1974
Den siebten Maibaum mit einer Länge von knapp 31 Metern stellte man am 1. Mai 1974 auf.
1975 wurde eine Goaßlergruppe gegründet. Gründungsmitglieder waren die Schnalzer Bauer Leonhard, Schropp Hans, Kirchbichler Hermann und Holl Heinrich, sowie Musiker Strauß Matthias.
Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Montreal, Kanada am 17. Juli 1976 waren die Trachtler ebenfalls vertreten. Begleitet vom 1. Gauvorstand Ludwig Widmann, nahmen unser 1. Vorplattler Leonhard Bauer und das aktive Dirndl Christl Kirchbichler an der Eröffnungsfeier Teil, wo rund 7500 Sportler aus 95 Ländern ins Olympiastadion Montreal einzogen.
Am 25. und 26 September 1976 fand in Peiting zum 2. Mal die Jahrestagung der Vereinigten Bayerischen Trachtenverbände, unter Vorsitz von Hans Zapf aus München statt. An dieser Tagung nahmen 108 Delegierte aus 15 Gauverbänden teil. Mit einem großartigen Gau-Heimatabend in der Turnhalle wurde der Lechgau den Delegierten vorgestellt.
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14.07.1978 Juli 1978
70 jähriges Gründungsfest
Das 56. Lechgautrachtenfest stand unter dem Motto: „70 Jahre Lechgauverband – 70 Jahre „Alpenrose“ Peiting“. Der Eröffnungsabend war am Freitag den 14. Juli 1978, Standkonzert und Gauheimatabend am Samstag. Der Festsonntag begann mit dem Weckruf, anschließend war Kirchenzug und Festgottesdienst. Nachmittags war dann großer Festzug mit 3341 Trachtlern und zirka 18 000 Zuschauern. Am Montag war dann noch ein Bayrisch – Schweizer Abend zum Festausklang.
Am 19. November 1980 besuchte Papst Johannes Paul II. die Landeshauptstadt München. Beim Feierlichen Gottesdienst auf der Theresienwiese war unter den 25 Trachtenvereinsfahnen auch die von Peiting.
Als Spätberufener konnte unser aktives Mitglied Rupert Bader am 8. Juni 1981 sein erstes heiliges Messopfer feiern. In unserem Verein war der Neupriester bis zu seiner großen Entscheidung aktiv bei der Plattlergruppe und beim Trommlerzug.
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01.01.1982 Januar 1982
Sitzung des Sachausschuß Presse 1982
Der Sachausschuß Presse der Vereinigten Bayerischen Trachtenverbände hielt die Sitzung des Jahres 1982 bei uns in Peiting ab. Die Schriftleitung unseres HTB und die Pressewarte aus den 15 bayerischern Trachtengauen nahmen daran teil. Ein umfangreiches Beiprogramm wurde in Peiting und Rottenbuch hierfür zusammengestellt. Beim Jahrhundertfest der bayerischen Trachtler am 2./3. Juli 1983 in München war es unseren Vereinsangehörigen eine Herzensangelegenheit möglichst stark daran beteiligt zu sein. Unsere Trachtenkapelle hatte die hohe Ehre, zusammen mit fünf weiteren Kapellen den Festgottesdienst musikalisch umrahmen zu dürfen.
Zum 75jährigen Vereinsjubiläum wurde am 30. April 1983 ein Bayerisch – Schweizer Abend abgehalten, bei dem Ehrenvorstand Peter Bader und Ehrenmitglied Albert Haslauer die Peitinger Bürgermedaille verliehen bekamen.
Am darauffolgenden Tag stellte man den 8. Maibaum mit kapp 35 Metern auf.
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03.07.1983 Juli 1983
100 Jahre Trachtenvereine in Bayern
Krönender Höhepunkt des Jahrhundertfestes der bayerischen Trachtenvereine war der große Trachtenaufmarsch am 3. Juli 1983 in München. 22 990 Trachtler marschierten mit. Der Lechgau stellte 817 Teilnehmer, 135 davon waren aus Peiting.
Am Pfingstwochenende 1984 besuchten wir das Österreichische Landesverbandstrachtenfest in Gmunden am Traunsee. Schon am Samstag , den 9. Juni wirkten wir beim großen Heimatabend mit. Am Sonntag dann, nahmen wir am großen Festzug mit dem Trommlerzug und insgesamt 86 Personen teil, der 100 Trachtenvereine und Gebirgsschützenkompanien umfasste. Außerdem erhielten wir den ersten Weitpreis.
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15.07.1988 Juli 1988
80 jähriges Gründungsfest
Da wir 1988 den 80. Geburtstag unseres Vereins feiern durften, fand das 66. Lechgaufest in Peiting statt.
Auftaktveranstaltung war am Freitag, den 15. Juli ein Schnalzertreffen im Festzelt. Am 16. Juli fand dann der große Gauheimatabend statt. Höhepunkt war der Festzug am Sonntag, bei dem sich 3 Reitergruppen, 11 Festwägen, 21 Musikkapellen und 50 Trachtenvereine beteiligten. Am Montag, den 18. Juli lies man das große Fest mit einem Bayerisch – Schweizer Abend ausklingen.
Am 1. Mai 1989 stellte man den 9. Maibaum mit einer Länge von 36 Metern auf. Selbstverständlich waren auch unsere Freunde aus Glarus anwesend.
Nach 1961 und 1976 war Peiting auch 1991 Tagungsort für die Jahrestagung der Vereinigten Bayerischen Trachtenverbände. Erster Vorsitzender Hans Zapf sowie 131 Delegierte aus ganz Bayern nahmen daran teil.
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16.08.1993 August 1993
Amerika – Reise
Unsere Trachtenkapelle, Trommlerzug, Plattlergruppe und Goaßlschnalzer starteten am 16. August 1993 eine 14tägige Reise in die USA mit Ziel Chicago. Große Auftritte waren unter anderem in Michigan, Scottwille und Livonia. Überall erntete man großen Beifall, und die Amerikaner waren voller Begeisterung.
Am 24. Januar 1995 wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen. Der vollständige Vereinsnahme lautet von nun an: Trachtenverein „Alpenrose“ Peiting e. V. , Sitz : Peiting.
Mit diesem Datum tritt auch die neue Vereinssatzung in Kraft.
Die Trachtenkapelle feierte im selben Jahr ihr 75jähriges Jubiläum. Gefeiert wurde zusammen mit der Feuerwehr, die auf 125 Jahre Bestehen zurückblicken konnte. Höhepunkt war ein Festzug am 2. Juli.
1996 stellte man den 10. Maibaum, mit einer Länge von 34 Metern auf. Auch dieses Mal feierte man mit den Freunden aus Glarus.
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11.07.1998 Juli 1998
90 jähriges Gründungsfest
Am Samstag, den 11. Juli 1998 veranstaltete man eine Jubiläumsfeier anlässlich des 90. Vereinsjubiläums.
Nach der Feldmesse am Kriegerdenkmal zog man in die TSV-Halle, wo ein großer Festabend stattfand.
Mitwirkende Gruppen waren: Die Trachtenkapelle, der Trommlerzug, Jugendgruppe, Plattler, Männerchor, Goaßler, Jodlerclub „Glärnisch“ Glarus, sowie verschiedene Volksmusikgruppen des Vereins.
Am folgenden Tag veranstaltete man noch einen Frühschoppen im Schützenhaus, um sich bei den Gästen aus Glarus zu bedanken und zu verabschieden.
Nach Rupert Bader empfing am 30. Juni 2001 Martin Kirchbichler, ebenfalls ein Vereinsmitglied, die Priesterweihe. Bei seiner Primizfeier am 8. Juli feierten über 3000 Gläubige sein erstes Messopfer mit.
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11.07.2003 Juli 2003
Lechgautrachtenfest 2003
2003 fand das Lechgautrachtenfest bereits zum 7. Mal in Peiting statt. Auftaktveranstaltung war ein boarischer Tanz am Freitag , den 11. Juli. Der Gauheimatabend am Samstag wurde mit einem Standkonzert der Trachtenkapelle eingeläutet. Höhepunkt des Gaufestes war der Festsonntag, der mit einem Weckruf um 7.00 Uhr begann. Anschließend war Kirchenzug und Festgottesdienst. Beim Festzug am Nachmittag nahmen 12 Festwägen, 26 Musikkapellen und 51 Trachtenvereine teil. Am Montag, den 14 Juli veranstaltete man zum Festausklang einen Bayerisch- Schweizer Abend.
Für die Theatergruppe wurde 2004 ein völlig neues Bühnenbild konstruiert, welches es erlaubt zwischen den Akten das Bild zu wechseln, da die Einzelteile drehbar sind.
Am Samstag, den 1. Mai 2004 wurde bereits der 11. Maibaum mit einer Länge von 35 Metern aufgestellt.
Vom 24.Juli bis 27. Juli 2005 fand in Peiting das 47. Bezirksmusikfest statt, der Trachtenverein stand natürlich der Knappschafts- und Trachtenkapelle mit Rat und Tat zur Seite, und beteiligte sich am Sonntag natürlich auch am großen Festzug durch den Ort.
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09.06.2006 Juni 2006
Fußball-WM 2006
Auch bei der in Deutschland ausgetragenen Fußballweltmeisterschaft 2006 beteiligten sich Trachtler aus Peiting.
Bei der Eröffnungsfeier in der Münchner Allianzarena nahmen der Trommlerzug sowie die Plattler Franz Multerer und Josef Bauer teil.Außerdem wurde die Plattlergruppe 2006 vom Bayerischen Rundfunk auserwählt in der Fernsehsendung „Weißblau klingts am schönsten“ mitzuwirken. Es wurde die Kreuzpolka mit vier Paaren aufgeführt, die musikalische Begleitung übernahm die Goaßlermusik.
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13.10.2006 Oktober 2006
70 Jahre Männerchor 2006
Am 13. Oktober 2006 konnte der Männerchor auf sein 70-jähriges Bestehen zurückblicken. Gefeiert wurde in der Schlossberghalle mit einem Jubiläumsabend, bei dem sich verschiedene Gruppen aus dem Verein und von außerhalb beteiligten.
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03.08.2008 August 2008
100 Jahre Trachtenverein
2008 feierte der Trachtenverein sein 100jähriges Bestehen. Dieser Geburtstag wurde zusammen mit dem Trommlerzug, der seinen 50ten Geburtstag feierte, in der Eishalle gefeiert. Höhepunkt war der Große Festzug am Sonntag den 3 August, bei dem über 2000 mitwirkende Personen dabei waren. Insgesamt nahmen 45 Trachtenvereine, 20 Musikkapellen, 13 Trommler- und Spielmannszüge, sowie 15 Festwägen daran teil.
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01.05.2010 Mai 2010
Zwölfter Maibaum & Oktoberfest
Der 12. Maibaum mit einer Länge von 32 Metern wurde 2010 aufgestellt. Im gleichen Jahr beteiligte man sich beim Oktoberfestzug. Mit Trommlerzug und Trachtenkapelle beteiligten sich insgesamt 175 Vereinsmitglieder bei dem zirka 7 Kilometer langen Festzug durch Münchens Innenstadt.
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29.05.2014 Mai 2014
Volksmusikfest „Klang & Gsang“
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01.05.2015 Mai 2015
Der 13. Maibaum
2015 wurde der 13. Maibaum mit 30 Metern Länge aufgestellt.
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20.07.2018 Juli 2018
Vorbereitungen aufs 95. Lechgautrachtenfest 2018
Mittlerweile befindet sich der Peitinger Trachtenverein ganz in den Vorbereitungen für das 95. Lechgautrachtenfest 2018, welches vom 20. Bis zum 22. Juli in der Eishalle stattfinden wird.