• 9. Dezember 2024

Advent is a Leuchten

„Advent is a Leuchten“ stimmte der Männerchor unter Leitung von Markus Jocher beim traditionellen Adventssingen des Trachtenvereins Alpenrose an. „Machen wir uns gemeinsam auf den Weg und nehmen das Licht in die Welt hinein“, ermunterte Pfarrer Robert Kröpfl Akteure und Zuhörer gleichsam. Gemeint war das zarte wärmende Licht in der dunkelsten Zeit des Jahres, wie Annemarie Fürst, die in verbindenden Worten durchs Programm führte, deutlich herausstellte. Nicht das grelle, welches heute vielfach aufflackert. Mit Schneefall sorgte St. Petrus höchst persönlich für die richtige Stimmung an diesem Abend und in der dunklen Michaelskirche herrschte eine heimelige Atmosphäre. In Erwartung der Ankunft des Herrn erlebten die zahlreichen Gläubigen dicht gedrängt die zu Herzen gehenden Lieder und Verse. Pünktlich mit dem Glockenschlag um 19.30 Uhr eröffneten die Peitinger Bläser mit der „Frasdorfer Weis“ die besinnliche Stunde. Harmonie in Vollendung der Andachtsjodler des Männerchors zusammen mit Sopranistin Monika Kirchbichler und begleitet von Irmi Barnsteiner auf der Harfe, ein Ohrenschmaus. Staad und inniglich wechselten sich Chor und Bläser mit der Familienmusik Barnsteiner (Irmi auf der Harfe und Sohn Josef mit der Ziach) ab und beim „Wir sagen euch an…“ und dem Peitinger Krippenlied durften alle kräftig mitsingen. Dieses von Lehrer Theodor Ulrich um 1924 verfasste und von Alfred Haslauer umgesetzte Lied ist zurückzuführen auf den in Peiting einzigartig erhaltenen Brauch des Christkindlwiegens, der wohl im 14. Jahrhundert entstand. Als dann noch Georg Jocher zusammen mit Monika Kirchbichler nach Flötenvorspiel von Rasso Barnsteiner und still begleitet von Irmi Barnsteiner auf der Harfe die drei Strophen der Herbergssuche anstimmten, waren die Gedanken bei der Hiemerkrippe in Maria Egg. Noch heute lässt diese alljährlich die Herzen der Kinder höherschlagen. Bei den älteren Besuchern kamen Erinnerungen auf an die Eröffnung der Krippenschau 1986. Umrahmt vom Jocher-Viergesang, dem unvergesslichen Zithervirtuosen Toni Wolf und dem Kinderchor unter Leitung von Gottfried Allgaier ehrte damals Bürgermeister Klement Sesar den Krippenvater Josef Hiemer mit der Verleihung der Bürgermedaille. Der frühere Seelsorger Georg Simon hätte sicherlich zusammen mit den vielen inzwischen heimgegangenen Sängern und Musikanten seine stille Freude an dem andächtigen Adventsingen gehabt. Da ist immer noch die Verkündigung des Evangeliums zu spüren, die wir nur mit dem Herzen empfangen können. Nicht nur beim „Heb auf dei Stimm“, den Weisen „fürs Kindl“ und „s` Leben mit dir“ oder „A Stern in der Finsternis“. Eindringlich appellierte Annemarie Fürst das Fest nicht zu überladen und an Frieden hinein lassen in unser Herz. „Solange noch die Kerze der Hoffnung brennt, können wir auch die anderen drei (Frieden, Glaube, Liebe) wieder anzünden, wie es in der Geschichte von den vier miteinander redenden Kerzen am Adventskranz heißt. Nach den Dankesworten von Vorstand Eric Bader und dem gemeinsamen Segen von Pfarrer Robert Kröpfl und Brigitte Weggel spendeten die Besucher nicht nur anhaltenden Applaus. Die evangelische Kirchengemeinde darf sich zudem über eine großherzige Spende in Höhe von 1.510 Euro für die Renovierung des Dachs ihrer Christuskirche freuen.